OpenServer 6 enthält die folgenden wesentlichen Verbesserungen:
Unterstützung für Dateien bis zu 1 Tbyte
Multiprozessorunterstützung für bis zu 32 Prozessoren
verbesserte Speicherunterstützung für bis zu 64 Gbyte
Leistungserweiterung von UnixWare auf OpenServer 6
drastische Leistungssteigerungen
OpenServer 6.0.0-Befehle sind wie folgt organisiert:
              /bin ist für Befehle vorgesehen, die
              sich exakt so verhalten wie unter OpenServer 5.0.x.
            
              /u95/bin ist für Befehle vorgesehen,
              die eine erhöhte Standardkonformität aufweisen. Hierzu
              gehört z. B. die LFS-Unterstützung (Large File System).
            
              /udk/bin ist für Befehle vorgesehen,
              die sich exakt so verhalten wie unter UnixWare 7.1.4.
              Standardmäßig wird LFS unterstützt.
            
          Nachfolgend erhalten Sie eine Anleitung zur Einstellung von
          PATH unter OpenServer 6. Wenn der Benutzer das traditionelle
          Verhalten von OpenServer 5.0.x wünscht, sollte
          PATH zunächst /bin
          sein. Wünscht der Benutzer LFS-Unterstützung, dann sollte
          der Pfad /u95/bin:/bin sein. Benötigt
          der Benutzer zunächst UnixWare 7-Unterstützung, dann wäre
          der korrekte Pfad
          /udk/bin:/u95/bin:/bin:.
        
Wir empfehlen die Verwendung des aktuellen Produktions-Releases von MySQL.
Wir konnten MySQL mit dem folgenden configure-Befehl unter OpenServer 6.0.x kompilieren.
CC="cc" CFLAGS="-I/usr/local/include" \
CXX="CC" CXXFLAGS="-I/usr/local/include" \
./configure --prefix=/usr/local/mysql \
    --enable-thread-safe-client --with-berkeley-db=./bdb \
    --with-innodb --with-openssl --with-extra-charsets=complex \
    --enable-readline
Wenn Sie gcc verwenden wollen, müssen Sie gcc 2.95.3 oder höher einsetzen.
CC=gcc CXX=g++ ./configure --prefix=/usr/local/mysql
          Die Version von Berkeley DB, die Bestandteil von UnixWare
          7.1.4 wie auch von OpenServer 6.0.0 ist, wird bei der
          Erstellung von MySQL nicht eingesetzt. Stattdessen verwendet
          MySQL seine eigene Version von Berkeley DB. Der Befehl
          configure muss sowohl eine statische als
          auch eine dynamische Bibliothek in
          src_directory/bdb/build_unix/BDB-Version. Der Workaround sieht wie folgt
          aus:
        
Führen Sie die normalen für MySQL erforderlichen Konfigurationsarbeiten durch.
              cd bdb/build_unix/
            
              cp -p Makefile to Makefile.sav
            
Führen Sie unter Verwendung derselben Optionen ../dist/configure aus.
Führen Sie gmake aus.
              cp -p Makefile.sav Makefile
            
Wechseln Sie in das oberste Quellverzeichnis und führen Sie gmake aus.
          Auf diese Weise lassen sich sowohl die statischen als auch die
          dynamischen Bibliotheken erstellen und zum Laufen bringen.
          OpenServer 6.0.0 erfordert auch, dass Patches für den
          MySQL-Source-Tree und der Patch für
          config.guess auf
          bdb/dist/config.guess angewendet werden.
          Sie können die Patches unter
          ftp://ftp.zenez.com/pub/zenez/prgms/mysql-4.1.12-osr6-patches.tar.gz
          bzw.
          ftp://ftp.zenez.com/pub/zenez/prgms/mysql-4.x.x-osr6-patches herunterladen.
          Lesen Sie die beigefügte Datei README,
          um Hilfe zu erhalten.
        
SCO stellt Betriebssystem-Patches für OpenServer 6 unter ftp://ftp.sco.com/pub/openserver6 bereit.
Informationen zu behobenen Sicherheitslücken bietet SCO unter ftp://ftp.sco.com/pub/security/OpenServer.
Standardmäßig beträgt die maximale Dateigröße auf einem OpenServer 6.0.0-System 1 Tbyte. Einige Betriebssystem-Hilfsprogramme weisen eine Beschränkung auf 2 Gbyte auf. Die maximale Dateigröße unter UnixWare 7 beträgt 1 Tbyte mit VXFS oder HTFS.
          Standardmäßig haben die Einträge in
          /etc/conf/cf.d/mtune folgende
          Einstellungen:
        
Value Default Min Max ----- ------- --- --- SVMMLIM 0x9000000 0x1000000 0x7FFFFFFF HVMMLIM 0x9000000 0x1000000 0x7FFFFFFF SSTKLIM 0x1000000 0x2000 0x7FFFFFFF HSTKLIM 0x1000000 0x2000 0x7FFFFFFF
Wir empfehlen die Einstellung folgender Werte:
SDATLIM 0x7FFFFFFF HDATLIM 0x7FFFFFFF SSTKLIM 0x7FFFFFFF HSTKLIM 0x7FFFFFFF SVMMLIM 0x7FFFFFFF HVMMLIM 0x7FFFFFFF SFNOLIM 2048 HFNOLIM 2048
          Wir empfehlen eine Optimierung des Systems. Welche
          Parameterwerte allerdings hierzu geeignet sind, hängt von der
          Anzahl der Benutzer, die auf die Anwendung oder Datenbank
          zugreifen, und von der Größe der Datenbank selbst (d. h.
          dem verwendeten Pufferpool) ab. Das Folgende betrifft die
          Kernel-Parameter, die in
          /etc/conf/cf.d/stune definiert sind:
        
          SHMMAX (Einstellempfehlung: 128 Mbyte) und
          SHMSEG (Einstellempfehlung: 15). Diese
          Parameter beeinflussen die MySQL-Datenbank-Engine bei der
          Erstellung der Benutzerpufferpools.
        
          SFNOLIM und HFNOLIM
          sollten auf maximal 2048 gesetzt werden.
        
          NPROC sollte (abhängig von der Anzahl der
          Benutzer) auf mindestens 3000/4000 gesetzt werden.
        
          Ferner wird die Verwendung der folgenden Formel zur Berechnung
          der Werte für SEMMSL,
          SEMMNS und SEMMNU
          empfohlen:
        
SEMMSL = 13
13 hat sich als optimaler Wert sowohl für Progress als auch für MySQL erwiesen.
          SEMMNS = SEMMSL ×
          Anzahl der auf dem System ausgeführten Server
        
          Setzen Sie SEMMNS auf den Wert von
          SEMMSL multipliziert mit der maximalen
          Anzahl der Datenbankserver, die gleichzeitig auf Ihrem System
          ausgeführt werden.
        
          SEMMNU = SEMMNS
        
          SEMMNU setzen Sie dann auf den gleichen
          Wert wie SEMMNS. Wahrscheinlich würde hier
          auch ein Wert von 75 Prozent von SEMMNS
          ausreichen, aber dies ist eine konservative Schätzung.
        
Dies ist eine Übersetzung des MySQL-Referenzhandbuchs, das sich auf dev.mysql.com befindet. Das ursprüngliche Referenzhandbuch ist auf Englisch, und diese Übersetzung ist nicht notwendigerweise so aktuell wie die englische Ausgabe. Das vorliegende deutschsprachige Handbuch behandelt MySQL bis zur Version 5.1.

